Geschichte

Die Kanuten sind eine der Abteilungen der TSG und an dem jetzigen Standort seit über 60 Jahren verankert.

 

Gegründete wurde die Abteilung Kanu, damals unter dem Dach der BSG Motor Anfang der 50er Jahre. Der Standort war zu der Zeit die Kopenhagener Str. am Rande der Altstadt. Hier wurde eine alte Holzhalle, welche in Ihren Grundstrukturen auch am heutigen Standort noch existent ist, als Bootshalle für die Sportarten Segeln, Kanu und Rudern genutzt.

 

In den ersten Jahren war der Sport vorwiegend von dem individuellen und kollektiven Freizeitsport zu Erholung geprägt.

 

1957 kündigte der VEB Seehafen den Vereinen die Nutzungsmöglichkeit des dortigen Geländes, da es für den Hafenausbau benötigt wurde.

 

Man beschloss von Seiten der Stadt den Hafen im Seebad Wendorf zu erreichten, die Vereine fanden diesen Standort wegen des fehlenden Schutzes bei Sturm nicht ideal und so ließ der erste größere Schaden nicht lange auf sich warten und so mussten wasserseitige Anlagen 1958 für ca. 80.000 M erneuert werden.

Bootshallenbau 1957
Bootshallenbau 1957
Bootshallenbau 1957

Die bisher genutzte Baracke aus der Kopenhagener Str. wurde dort demontiert und mit an den neuen Standort genommen.

 

Schon wenige Jahre später mussten die ersten weiteren Bauten erfolgen – so wurden in den Jahren 1959-1966 der Klubraum und die Veranda errichtet. Auf Grund der zunehmenden Zahl an Sportlern wurde 1963 im Rahmen des nationalen Aufbauwerkes eine weitere Bootshalle mit einer Größe von 300 m² gebaut. So kam es in dieser Zeit dann auch langsam zur Trennung der drei Sportarten. Ein dramatisches Ende nahm dann der Rudersport mit dem Tod 4 jugendlicher Ruderer, danach löste sich diese Sportart völlig auf.

Bootshallenbau 1957
Bootshallenbau 1957
Bootshallenbau 1957

Zunehmend wurde auch der Leistungsport etabliert und gefördert und so entwickelte sich die Abteilung weiter und 1961 wurde dann die TSG das Dach unter dem sich die Kanuten wohlfühlten.

 

In den Jahren 1966-1968 entstanden ein Werkstatt mit Motorschuppen, 1971-1973 erste Waschräume, 1974-1976 eine große Bootshalle für den Rennsport, 1977-79 ein Kleinfeldsportplatz und um 1989 Bootshallen für größere Boote und eine neue Brückenanlage. Hierbei wurden viele tausende Arbeitsstunden durch die Mitglieder erbracht.

 

Es wurden regelmäßig Kinder und Jugendliche trainiert und Sportler unserer Abteilung nahmen erfolgreich an nationalen und internationalen Wettbewerben teil und waren sogar bei Weltmeisterschaften sehr erfolgreich.

 

Ab Mitte der 90er Jahre war es dann zunehmend nicht mehr möglich eine derartig leistungsorientiertes Training zu absolvieren, einerseits lag es an der veränderten beruflichen Anforderungen der Trainer, aber auch an der zunehmenden Steigerung der Kosten für Boote und den zusehend kürzer werdenden Zeiträumen bei Änderung an neuen Materialien und Booten, die durch diese kleine Abteilung nicht zu finanzieren war.

 

So wurde vom Leistungssport auf den Breitsport gewechselt und dieser an unserem Standort erfolgreich etabliert.

 

Für die Kinder und Jugendlichen bieten wir 4 Trainingsmöglichkeiten in der Woche an. Dieses Training bereitet auf die Wettkämpfe im norddeutschen Raum vor, an denen in den Sommermonaten erfolgreich teilgenommen wird.

 

Außerdem werden Wochenendtouren angeboten, auf denen sowohl das fachliche des Paddelns auch Verhalten in der Natur erlernt wird. Verschiedene Touren führten die Kinder- und Jugendlichen z.B. in den vergangen Jahren an die Mecklenburger Seenplatte, zum Elbmarathon nach Dresden und zu einer 14-tägigen Tramptour durch Schweden oder zum Wildwasserpaddeln in den Alpen oder zu eine Tour auf den Aland-Inseln.

 

Hierbei wird in Zelten übernachtet. Alle Dinge, die auf einer solchen Fahrt für den täglichen Bedarf benötigt wurden dafür in den Booten mitgenommen.

 

Regelmäßig richten wir auch auf unserem Gelände Veranstaltungen aus, zu denen Sportler aus dem ganzen norddeutschen Raum zu uns kommen.

 

So findet jedes Jahr zur Mittsommernacht eine Tagestour rund um die Insel Poel statt. Zu dieser Tour (ca. 35 km Strecke) kommen jedes Jahr zwischen 60 und 100 Teilnehmer.

 

Einen großen Einschnitt gab es Ende der 90er Jahre mit dem Bau der Kompaktwerft, der es notwendig machte den bisherigen Hafenbereich komplett umzustrukturieren. Hierzu wurde federführend durch den Yachtclub Wismar, wie sich die Segler nun nannten, ein neuer und moderner Yachthafen gebaut.

 

Auch wir schlossen uns nach langem und schwierigem Meinungsbildungsprozess dieses Bauvorhaben an und investierten wieder ca. 200.000 DM und viele, viele Stunden Arbeitszeit und errichteten eine moderne Schwimmsteganlage mit einer konstanten Wassertiefe von 1,5m.

 

Hierbei legten wir den Grundstein für eine attraktive Sportanlage mit einem Paddlersteg und einer Kanuslalomstrecke und für die zukünftige ökonomische Basis, denn im ersten Schritt waren es 15 Liegeplätze für größere Boote – später dann sogar 25 Liegeplatze – die unsere Einnahmen auf ein stabiles und ausreichendes Niveau brachten, um das Gelände und die Gebäude zu erhalten und zu sanieren.

Jugendfahrt

Im Jahre 2002 erhielten wird dann nach langem Ringen mit der Stadt den Pachtvertrag für die nächsten 99 Jahre. Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.

 

So konnten wir mit Blick auf den Pachtvertrag Ende 2001 noch vom SSB Fördermittel für den Umbau unser sanitären Räume erhalten und für ca. 50.000 DM und wieder viele, viele Arbeitsstunden einen modernen Sanitärtrakt erhalten der auch durch eine Fußbodenheizung in den Übergangszeiten und im Winter nutzbar ist.

 

Im Anschluss an diese Arbeiten machten wir uns daran auf dem kompletten Gelände die elektrischen Anlagen zu erneuern und modern auszubauen.

 

Weiter wurden dann im Laufe der Jahre Fenster erneuert, Wärmedämmung eingebacht, eine Toilette in das Trainingsgebäude integriert und viele, viele kleinere Dinge verändert, angepasst und neu gemacht.

 

Als einen der letzten Höhepunkte in dieser Bautätigkeit ist wohl die Neuverkleidung des Clubraumes und der von der Kopenhagener Str. stammenden Baracke, die wir als Bootshalle immer noch nutzen, zu betrachten.

 

Hier wurde mittels neuer Holzbretter eine heller und saubere Optik geschaffen und trotzdem die alte Substanz und Geschichte erhalten.

 

Wir haben uns nicht nur im Bereich verändert, sondern auch im Bereich der Mitgliederzahl konnten wir eine positive Veränderung in den Jahren erleben.

 

So wuchs die Mitgliederzahl von um die 50 Mitgliedern Anfang der 90er Jahre auf zur Zeit ca. knapp 100 Mitgliedern und davon einem Drittel Kinder und Jugendlich. Damit zählen wir zahlenmäßig eher zu den kleineren Abteilungen. Die Alterstruktur beginnt bei 6 und endet im Moment bei 85.

 

Mit diesen 100 Mitgliedern nutzen wir eine Fläche von ca.10.000 m². Die auf dieser Fläche befindlichen Gebäude werden von uns in Eigenregie unterhalten und nach und nach instandgesetzt.

 

Alle wichtigen Veranstaltungen sind auf dem Veranstaltungsplan.